• Vom Familienleben der Gänse

    Gänse schließen oft schon im zweiten Lebensjahr den Bund fürs Leben, was bei diesen interessanten Vögeln wörtlich genommen werden darf: Sie führen eine lebenslange Einehe (monogame Dauerehe).

     

    Ein Jahr nach der Verpaarung der Vögel erfolgt die erste Brut. Gans und Ganter suchen sich gemeinsam einen Brutplatz aus, dem sie oft über viele Jahre treu bleiben.

     

    Das Nest, eine kleine Bodenmulde, die z. B. mit Zweigen, Gräsern, Flechten und Dunen ausgekleidet ist, wird von der Gans gebaut, der Ganter beteiligt sich nur wenig. Auch bei der Bebrütung der Eier hält sich der Ganter vornehm zurück, er überlässt das der Gans. Allerdings verlässt er – im Gegensatz zu den verwandten Enten – den brütenden Ehepartner nicht, sondern bewacht und verteidigt die Nestumgebung.

     

    Die Aufzucht der Jungen erfolgt durch beide Eltern. Gemeinsam zieht dann im Herbst die Gänsefamilie in die Winterquartiere. Auch hier bleibt die Familie zusammen. Erst auf dem langen Zug zurück in die Brutgebiete oder sogar erst beim Eintreffen an den Brutplätzen lösen sich die Familienbande.